Das Museum Burg Brome und seine Sammlungen gehen zurück auf eine Initiative historisch interessierter Bromer Bürger um den Drogisten und Heimatforscher Fritz Boldhaus. Alarmiert vom zunehmenden „Ausverkauf“ ihrer Heimatgeschichte durch geschäftstüchtige Kunst- und Antiquitätenhändler zu Beginn der 1970er-Jahre starteten sie einen Aufruf an die lokale Bevölkerung. Es wurde darum gebeten, regionalgeschichtlich bedeutsame Gegenstände für die Gründung eines heimatkundlichen Museums abzugeben.
Die zahlreichen Schätze, die daraufhin aus Scheunen und Schuppen, von Dachböden und alten Werkstätten auftauchten, bildeten den Grundstock der musealen Sammlungen – bis heute. Die Spendenbereitschaft der Einwohner – in Brome, Voitze, Zicherie und anderswo – war so groß, dass mit jedem neuen Aufruf noch weitere Exponate hinzukamen. Deutlich gaben die Bürger damit zu erkennen, dass sie das Eigeninteresse Weniger gegenüber einer Nutzung zum Wohle aller zurückstellten.
In der ländlich geprägten Region um Brome waren es vor allem Hausrat und Handwerksgeräte, die auf diese Weise ihren Weg ins Museum fanden. Zeugnisse des Alltags, die in ihrer Vielfalt vom Leben der einfachen Menschen berichten, von ihrer Arbeit, ihren Leistungen, aber auch von den Regeln und Bedingungen ihres Zusammenlebens. Das Wissen über die genaue Herkunft der Dinge verknüpft in manchen Fällen persönliche Schicksale mit dem bloßen Objekt. Und so haben die Exponate, die heute auf der Burg Brome ausgestellt sind oder in den Depots des Museums schlummern, noch so manche Geschichte zu erzählen…